24 Jun Omnibusbahnhof Rosenheim
Die Stadt Rosenheim hat im Jahr 2013 einen Ideen- und Realisierungswettbewerb zur Umgestaltung des Rosenheimer Bahnhofsvorplatzes durchgeführt. Ziel war eine Neuordnung der Verkehre an der Drehscheibe Bahnhof Rosenheim, wobei insbesondere auch auf die zukünftigen Mobilitätsbedürfnisse geachtet werden sollte. Der Planungsumgriff umfasst eine Gesamtfläche von circa 15.500 m². Eine der umgesetzten Maßnahmen ist die Errichtung des neuen Regionalen Omnibusbahnhofs.
Die Überdachung der Wartebereiche ist als Stahlglaskonstruktion mit einer unterliegenden Untersicht ausgeführt. Dabei weist das Glas auf dem Dach eine Lichtdurchlässigkeit von circa 20 % auf, damit tagsüber auch bei schlechter Witterung keine zusätzliche Beleuchtung notwendig ist. Statt der dafür üblicherweise notwendigen Glasätzung wird eine semitransparente Photovoltaik- Anlage für den gleichen Effekt eingesetzt.
Energiekonzept: Strom wird vor Ort gewonnen, zwischengespeichert und genutzt, CO2-Emissionen werden vermieden.
In die Dachverglasung wurden Photovoltaik-Elemente mit einer Leistung von insgesamt knapp 100 kWp integriert. In dem direkt an den Omnibusbahnhof angrenzenden Gebäude wurde eine Batteriespeicheranlage mit einer Speicherkapazität von 72 kWh aufgestellt.
Photovoltaikanlage und Batteriespeicher sind so ausgelegt, dass die Beleuchtung der Verkehrsanlage und das dynamische Fahrgastinformationssystem über den gesamten Jahresverlauf rechnerisch zu 100 % mit dem vor Ort gewonnenen Strom versorgt werden können. Zusätzlich wurde eine Ladestation für E-Bikes mit vier Ladepunkten vor dem Gebäude der bereits bestehenden, bewachten Fahrradstation aufgestellt. Sind die Batteriespeicher bereits vollständig geladen und wird mehr Strom produziert als vor Ort verbraucht, wird der Überschuss an das Stromnetz abgegeben. Die Steuerung der gesamten Stromflüsse übernimmt eine intelligente Elektronik.