10 Aug Monokristalline und polykristalline Solarmodule
Unterschiedliche Herstellungsverfahren bringen unterschiedliche Module hervor. Sowohl Preis, Leistung als auch Aussehen unterscheiden sich. Hier erfahren Sie alles über die unterschiedlichen Modul-Eigenschaften.
Monokristalline und auch polykristalline Module bestehen aus Silizium, welches man aus Quarzsand herstellt.
Monokristalline Solarzellen enthalten reines kristallines Silizium. Dieses Silizium wird in Form eines Stabes aus einer Schmelze gewonnen. Dieser Stab wird dann in hauchdünne Scheiben geschnitten, die man Wafer nennt. Diese werden in das Solarmodul eingebracht und mit elektrischen Anschlüssen versehen.
Polykristalline Module werden aus einem gegossenen Siliziumblock gewonnen. Sobald der Block abkühlt, bilden sich Kristallstrukturen unterschiedlicher Größe. Aus dem Block werden ebenfalls dünne Scheiben abgeschnitten. In ein Solarmodul eingefasst und mit Anschlüssen versehen hat man ebenfalls ein PV-Modul.
Unterschiede
Farbe
Das monokristalline Solarmodul aus reinem Silizium hat es eine gleichmäßige Oberfläche, die dunkelblau bis schwarz aussieht. Polykristalline Solarmodule haben eine deutlich sichtbare Oberflächenstruktur vorhanden, in der man Kristallgrenzen erkennen kann. Sie sind heller als monokristalline Module, und sehen eher blau bis hellblau aus.
Wirkungsgrad
Bei direkter Sonneneinstrahlung haben monokristalline Solarmodule einen höheren Wirkungsgrad als polykristalline Module.
Wolken und Schwachlichtverhalten
Monokristalline Module haben auch bei wenig Sonneneinstrahlung noch eine höhere Ausbeute, das bedeutet sie erzeugen noh Strom, während bei polykristallinen bereits kein Strom mehr erzeugt wird.
Sonne und Hitze
Durch die schwarze Farbe erhitzen sich monokristalline Zellen stärker. Bei zunehmender Temperatur nimmt die Leistung von Photovoltaikmodulen ab.
Preis
Durch die aufwendigere Herstellung haben monokristalline Module einen leicht höheren Preis als die polykristalline Variante.
Monokristallin oder Polykristallin?
Auf privaten Hausdächern kommen so gut wie immer monokristalline Photovoltaikmodule zum Einsatz. Warum eigentlich? Durch den höheren Wirkungsgrad benötigen monokristalline Module weniger Platz für die Erzeugung einer vergleichbaren Strommenge. Auf einem Privatdach ist die nutzbare Fläche meist begrenzt, und aus dieser Dachfläche möchte man sinnvollerweise das Maximum herausholen. Trotz des erhöhten Modulpreises sind monokristalline Module das Mittel der Wahl. Denn mit jeder zusätzlichen selbsterzeugten Kilowattstunde (kWh) kann der Eigentümer seinen Eigenverbrauch senken und die Stromkosten deutlich reduzieren.
Steht eine große Fläche für eine Photovoltaikanlage zur Verfügung, wie etwa auf Industriedächern, so setzt man teilweise auch noch polykristalline Module ein, da hier der Wirkungsgrad und die Optik keine so große Rolle spielen. So haben beide Modultypen ihre Berechtigung.